Ein neues Grundstück – perfekt für die Kälberaufzucht


Notfällen wie Fritzi bietet der Kälberhort
schnell und unkompliziert einen Platz.
Gute Nachrichten: Eine Erbengemeinschaft hat dem Kälberhort für kleines Geld ein Grundstück mit Wohnhaus zur Verfügung gestellt. Nach Renovierung werden hier Notfälle wie Kalbmädchen Fritzi einen warmen, geschützten Stallplatz finden.


Fritzi ist erst 5 Wochen alt und wurde Ende September im Kälberhort abgegeben. Für die große gemischte Herde ist sie noch zu klein – sie lebt derzeit in einem Kälberauslauf nahe Maiks Wohnhaus, wo sie noch mehrmals am Tag Milch bekommt. In Zukunft wird das neue Grundstück, das nur ein paar Gehminuten entfernt ist, noch bessere Bedingungen für die jungen Tiere bieten. „Ich kann  natürlich den warmen Stall für die Kälbchen gut gebrauchen“, sagt Maik. „Das neue Objekt  ist von der Lage, der Größe, vom Gebäude her perfekt für den Kälberhort.  Ich hab mich wahnsinnig gefreut, als ich davon erfahren habe.“

Der Plan: ein warmes Plätzchen für die Kälber

Blick auf Stall und Wohnhaus
Zum Objekt gehören ein Wohnhaus und rund 10.000 Quadratmeter Fläche. In einer konventionellen Haltung wären laut Tierverordnung mehrere hundert Kühe auf dem gleichen Platz erlaubt. Nicht für den Kälberhort. „Hört sich erst mal viel an, aber in einer tiergerechten Haltung würde der Platz vom Futterangebot her lediglich für eine große, ausgewachsene Kuh reichen“, erklärt Maik. „Das neue Objekt ist aber ideal, um die Kälbchen in einem kleinen Gruppenverband unterzubringen und großzuziehen. Die Fläche bietet auf jeden Fall genug Platz, um Auslauf für die ganz jungen Tiere zu ermöglichen, die zukünftig im warmen Stall untergebracht werden.“


Kuh-Wissen zum Staunen und Anfassen


Anbindehaken aus den 70er Jahren
zeugen von der Geschichte des Stalls.
Noch ist das Wohngebäude, ein klassisches Bauernhaus mit Öfen in jedem Zimmer, sehr renovierungsbedürftig. Aber Maik hat schon konkrete Pläne für die Nutzung: „Einerseits brauchen wir den Platz, um Futter trocken lagern zu können, und für die Maschinen, die wir zu Heuernte benötigen. Aber wir wollen auch Besucherzimmer schaffen und Räume für Schulungen ausbauen.“ Themen sollen – klar – alles rund um die Kuh sein, aber auch der Tierschutz generell soll nicht zu kurz kommen. Am Bildungskonzept für Erwachsene aber auch Schulklassen wird gerade gearbeitet. „Viele Kinder gehen davon aus, dass Kühe das ganze Jahr durch Milch geben, auch wenn sie kein Kälbchen haben. Ich möchte zu Kühen und ihren Bedürfnissen ein kindgerechtes Bildungsangebot schaffen.“


Noch viel zu tun...


Das Gebäude bietet genug Platz für Stall,
Zimmer und Schulungsräume.
Auf den Kälberhort kommen noch viele Arbeitsstunden, Ausgaben und Kosten zu, bevor das Grundstück mit dem alten Bauernhaus wie geplant genutzt werden kann. Alleine die Umzäunung wird etwa mit 4.000 EUR zu Buche schlagen. Kälbermädchen Fritzi wird derweil diesen Winter auf einer separaten Weide in gleichaltriger Gesellschaft überwintern, bevor sie zu den Großen darf. Vielleicht können wir im nächsten Jahr an dieser Stelle bereits von der ersten Kälberherde im neuen Stall berichten. Über die Fortschritte halten wir euch gerne auf dem Laufenden und freuen uns über jede Unterstützung – zum Beispiel eine Spende an unseren neuen Förderverein.


Einige Impressionen